Veränderung braucht Zeit.
Wenn wir in unserem Leben etwas verändern wollen, dann sind wir innerlich aufgewühlt und aufgeregt.
Vielleicht ist es eine ängstliche Aufregung, weil wir großen Respekt vor der Veränderung haben.
Oder wir fühlen uns freudig und erwartungsvoll, können es kaum abwarten loszulegen.
Oder wir sind verärgert und enttäuscht, entweder von uns selbst oder von Menschen, die uns sehr wichtig sind.
Meist haben wir lange über unseren erhofften Veränderungen gebrütet, manchmal auch lange Zeit unbewusst. Und nun warten wir auf den Startschuss, der einfach nicht kommen will.
Und wenn wir ihn endlich hören, dann würden wir am liebsten sofort den Blinker setzen und auf der Überholspur an unserem alten ICH vorbeisausen. Uns erleichtert und befreit fühlen und unser altes Leben im Rückspiegel immer kleiner werden lassen.
Doch dann kommt die erste rote Ampel. Und dann die nächste. Und plötzlich stehen wir im Stau und können nicht einmal absehen, wann wir endlich wieder Gas geben dürfen.
Und schon können wir sie im Rückspiegel langsam wieder auftauchen sehen, unsere alten Ängste.
Veränderung braucht Zeit. Und für eine unser Leben bereichernde Veränderung müssen wir mit unserem alten ICH Frieden schließen und die Veränderung mit dem ganzen Herzen begrüßen.
„Hätte ich es besser gekonnt, hätte ich es besser gemacht.“
So einfach ist es.
Wir müssen nicht Vollgas geben, das Leben ist kein Sprint. Wir sollten uns motiviert und mutig an Veränderungen herantasten, die unser Leben und unser ICH betreffen.
In Wirklichkeit ist das Leben nämlich ein nicht enden wollender Langstreckenlauf. Mal bezwingt man einen Streckenabschnitt ganz alleine, mal wird gejubelt und angefeuert. Mal hat man Seitenstiche oder fällt sogar hin, mal zieht man den Nebenläufer ein Stück und kann mit positiver Energie anstecken. Das Ziel wird unwichtig, wenn man lernt die Strecke zu genießen und die Zeit zu vergessen.
Veränderungen sind nichts anderes als eine neue Strecke, die man bisher noch nicht gelaufen ist. Vielleicht wird sie ungemütlich und anspruchsvoll, vielleicht führt sie zur schönsten Lichtung, die der Wald zu bieten hat. Wir werden es herausfinden, wenn wir uns trauen in unserem Tempo und zu unserer Zeit loszulaufen.
An einem Morgen bin ich in aller Ruhe über den Trail zu Faibles Herde gelaufen. Die Stimmung war magisch schön und ich konnte unbekümmert mit den Tieren den Tag begrüßen. Ich habe darüber nachgedacht, was sich für mich im letzten Jahr verändert hat. Der Stallwechsel war für Faible und mich eine große positive Veränderung, die ich wohl bedacht umgesetzt habe. Doch in mir drin, da hat sich noch viel mehr verändert. Und diese Veränderung sehe ich jeden Tag an meinem Pferd. ♥
[…] euren Pferden die Zeit der Umstellung, belastet sie dabei nicht unnötig, sondern unterstützt […]